Label: |
Musikverlag Wilhelm Hake / Eres |
Bestell-Nr: |
Eres CD 130 |
Jahr: |
2024 |
Status: |
Noch im Handel |
CD 1: |
CD 2: |
(1) = M.: Gerd Pundt, T.: Hannes Flesner |
(1) = M.: Gerd Pundt, T.: Hannes Flesner |
Verlag für alle Titel: Musikverlag Wilhelm Haake |
Verlag für alle Titel: Musikverlag Wilhelm Haake |
Als 1996 die ersten CDs von Hannes' Aufnahmen erschienen, war man mangels Master-Bändern gezwungen, die Digitalisierung von Schallplatten zu machen. Im Herbst 2023 wurden dann überraschend doch noch die Master-Bänder aufgefunden. Damit war es möglich die CD neu zu mastern. Der Aufwand hat sich aus Sicht des Autors gelohnt. Die Aufnahmen klingen in vielen Fällen viel klarer als 1996. Es lohnt sich, die Lieder mit Kopfhörern zu hören. Bei "Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps" sind am Anfang sogar noch ein paar Noten mehr zu hören, als dies 1996 der Fall war.
Bei der Reihenfolge hat man sich leider an der Veröffentlichung von 1996 orientiert. Die Chance zur Korrektur der damaligen Fehlentscheidung, die Titel nicht nach der von Hannes selbst festgelegten Original-LP-Reihenfolge auf die CD zu packen, wurde leider verpasst. Auch fehlt somit wieder "In Ostfreesland is't am besten - würkelk!", das eigentlich zur Musik-LP "Johann Iken, musst äben kieken" und somit eigentlich hierher gehört. Aber das ist bei der besseren Soundqualität der Aufnahmen natürlich ein unwesentlicher Nebenaspekt der Veröffentlichung, der auch nur für "ganz alte" Fans, die die LPs noch kennen, interessant sein dürfte.
Im Booklet sind alle Titel mit Komponist, Texter und Verlag aufgeführt. Innen in der Hülle ist ein Hinweis auf die CD "Wenn dat so is, denn Prost!" und auf der Rückseite der CD wird das Buch "Gröön-Bohnen-Rock’n’Roll" von Werner Jürgens beworben.
Auf der Rückseite des Booklets stehen folgende Informationen:
Hannes Flesner... das Original!
Keiner vor ihm und keiner nach ihm hat Ostfriesland so eindrucksvoll und unnachahmlich repräsentiert und "verkörpert" wie Hannes Flesner.
Nach seinem viel zu frühen Tod 1984 haben seine Freunde diesem
außergewöhnlichen Ostfriesen in der Nähe seines Geburtsortes bei der Gaststätte
"Kukelorum" ein Denkmal gesetzt. Durch sein umfangreiches Liedgut hat
sich der Ur-Ostfriese schon zu Lebzeiten selbst musikalisch verewigt.
Hannes Flesner war der erste plattdeutsche Liedermacher, Barde und Chansonier. Fernsehen, Rundfunk und Bühne waren seine Welt. Die Presse feierte ihn als "den fröhlichen Ostfriesen" und norddeutschen "Jürgen von Manger". Der gelernte Journalist, Feuilletonchef einer großen deutschen Zeitung, Schriftsteller, Textdichter, Komponist, Filmemacher und Plattenproduzent hatte seine große Zeit, als die Welle der Ostfriesenwitze plötzlich wie eine Springflut über Deutschland, Europa, ja über die ganze Welt schwappte. Hannes Flesner hat diese Marktlücke erkannt und sie mit seinem musikalischen Werk ausgefüllt. Da die vorhandenen friesischen Volkslieder kaum der Rede (und der Überlieferung) wert waren, schuf er neue Lieder. Viele davon wurden in Zusammenarbeit mit seinem Schulkameraden Gerd Pundt, dem unvergessenen Inselvogt auf dem Vogelschutz-Eiland Memmert vertont.
Erst heute, viele Jahre nach seinem Tod wird deutlich, dass der schwergewichtige Ostfriese mit seinen tiefsinnigen Texten in unverfälschtem original ostfriesischem Platt der Zeit weit voraus war.
Der Inhalt vieler seiner Lieder ist heute aktueller denn je!
Das gesamte Lebenswerk ist ein lebendiges Stück Heimatgeschichte und bedeutende Kultur.
Die herbe Poesie dieser Lieder, jener Hauch Melancholie, der sich selbst bei eher ironisch angelegten Texten unvermittelt findet, sagen im Grunde mehr über Ostfriesland und seinen Menschen, als vieles was dem Fremden sonst weisgemacht wird.
Alle 47 ostfriesische Chansons (Schgangsons) wurden als Doppel-CD neu aufgelegt.
Grundlage sind die im Herbst 2023 aufgetauchten Original Masterbänder, die als verschollen galten. Diese wurden von uns aufwendig digital bearbeitet. Jetzt liegt ein neues Hörerlebnis dieses unvergessenen Liedgutes vor.